Greta und die Kummerfee
Greta und die Kummerfee
Die kleine Greta hat einen ganz schlechten Tag, an dem so ziemlich alles schief läuft. Eine Mischung aus Verzweiflung und Wut kocht in ihr hoch. Wohin nun aber mit so vielen schlechten Gefühlen, wenn man nicht fluchen darf? Eine geniale Lösung bringt die Kummerfee. Sie weiß sogar, was man Sinnvolles mit Schimpfwörtern anstellen kann. Auch Kinder haben Kummer, Sorgen, Wut und allerhand schlechte Gefühle und müssen erst lernen, damit klar zu kommen. Die Geschichte von Greta behandelt dieses Thema und auch die Hilflosigkeit als Eltern, die in manchen Momenten keinen Zugang zu ihrem Kind haben. Was tun, wenn das Kind schweigt? Dieses Buch gibt nicht die Antwort auf alle Fragen, aber es zeigt eine Idee auf, wie man seinem Kind auch ohne belehrende Gespräche helfen kann, mit seinem Frust umzugehen. Und das tut es auf so liebevolle Art und Weise, dass es sich lohnt, es zu lesen!
Maße
Maße
Autorin/Illustration
Autorin/Illustration
Altersempfehlung
Altersempfehlung
ISBN
ISBN
978-3-9818169-0-7
Bindung
Bindung
Hardcover mit 28 Seiten
Auflage
Auflage
Interview mit Kristin Franke über „Greta und die Kummerfee“
Feengeschichten gibt es viele, aber keine mit einer „Kummerfee“. Warum ausgerechnet „Kummer“?
Ich habe überlegt, wann man eine Fee am meisten gebrauchen kann, und das ist eine Situation, in der man Kummer hat oder ein Problem. Es ist ja nicht so, dass Kinder in einer heilen Welt leben, auch wenn wir als Eltern alles dafür tun. Auch sie haben ihre Sorgen, ihre Differenzen mit anderen Kindern. Das ist normal und muss ja auch so sein. Sie sollen ja lernen, ihre Probleme und Konflikte zu lösen. Was ich aber schlimm finde, ist, wenn ein Kind mit Sorgen einschlafen muss. Wenn die Vorstellung von einer Fee, die nachts den Kummer abholt, die Wut, den Frust, auch nur ein klitzekleines bisschen dazu beiträgt, dass ein Kind besser einschlafen kann, dann bin ich glücklich mit meiner Arbeit.
Passend zum Buch gibt es ja auch ein Sortiment an Feentüren, die man sich zu Hause an der Wand befestigen kann…
Richtig. Es ist ein Bruch in der Fiktion, den ich reizvoll finde. Normalerweise bleiben die fiktiven Figuren in ihrer Geschichte. Klappt das Buch zu, sind sie weg. Mit einer Feentür kann man sich aber genau diesen heilsamen Zauber nach Hause holen. Die Tür an der Wand lässt sich nicht öffnen, bzw. nur magische Wesen können das. Somit können sich Kinder alles Mögliche dahinter vorstellen und sich in ihrer grenzenlosen Fantasie ihre eigene Fee, ihren eigenen Wichtel oder Elf dahinter erschaffen.
Im Buch gibt es eine Menge Schimpfwörter…
Ja, und ich finde, wir könnten ruhig ein bisschen unverkrampfter damit umgehen. Es gibt wirklich hässliche, und es gibt lustige Schimpfwörter. Warum soll man nicht mal fluchen dürfen? Wenn man dabei niemanden beleidigt, kann das durchaus befreiend sein. Ich bin ein großer Fan von Roald Dahl, in seinen Geschichten geht es zuweilen recht herb zu und trotzdem verroht keiner wegen der fehlenden politischen Korrektheit. Neulich habe ich „Die rote Prinzessin“ von Paul Biegel gelesen. Am Ende ruft die Prinzessin ganz laut „Kacke!“ und der Hofstaat kippt fast in Ohnmacht. Biegel parodiert die künstliche Etikette. Grandios